Männer nutzen nur selten Präventionsangebote zur Rückengesundheit
(djd/Novotec Medical) 09/2011 – Wenn Männer ihrem Arbeitgeber eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vorlegen, dann ist laut Stiftung Männergesundheit Lumbago oder Dorsalgie – beides Fachbegriffe für Rückenschmerzen – die häufigste Diagnose. Zudem führen Rückenschmerzen beim vermeintlich starken Geschlecht in vielen Fällen zur krankheitsbedingten Frühberentung. Dennoch werden Präventionsangebote zur Rückengesundheit kaum von Männern genutzt. Ein Grund dafür könnte sein, dass erfolgversprechende Konzepte zu wenig an männliche Lebensgewohnheiten angepasst oder zu zeitaufwändig sind. Betroffene zahlen für die Zwangshaltung im Beruf aber oft einen hohen Preis: Muskelverspannungen, Nackenschmerzen und Bandscheibenprobleme.
Krafttraining wird oft falsch gemacht
Generell sollten Rückenschmerzen umgehend behandelt werden, denn sonst droht die Gefahr, dass diese durch das Entstehen eines sogenannten "Schmerzgedächtnisses" chronisch werden. Nach Aussage führender Orthopäden ist die Ursache von etwa 80 Prozent aller Rückenbeschwerden eine schwache Skelettmuskulatur. Hier hilft nur konsequenter Muskelaufbau. Doch Vorsicht vor übermäßigem Krafttraining, das oftmals auch noch ohne professionelle Anleitung durchgeführt wird. Eine solche Trainingsart kann einen nachteiligen Effekt auf die verspannte Muskulatur haben und die Beschwerden im ungünstigsten Fall noch verschlimmern.
Vibrationsplattform lockert und kräftigt
Eine erfolgreiche und zeitsparende Trainingsmethode aus seinem Praxisalltag empfiehlt der Physiotherapeut Volker Hermle aus Mühlacker: "Das seitenalternierende Galileo Training ist unglaublich effektiv zur nachhaltigen Behandlung von Rückenschmerzen. Durch die Vibrationen wird die verspannte Muskulatur gelockert und der Schmerz gemildert. Zudem lässt sich der Stützapparat Rücken schnell kräftigen, um zukünftigen Rückenproblemen vorzubeugen." Das Gerät simuliert den natürlichen Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen, indem der Körper auf die Wippbewegungen der Trainingsplattform reflexartig mit Muskelkontraktionen reagiert.
Sitzen ist Alltag
Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin nehmen täglich etwa 17 Millionen Deutsche im Büro und rund 2,5 Millionen Berufskraftfahrer hinter dem Steuer Platz. Im Laufe eines Berufslebens summiert sich das auf stolze 80.000 Sitzstunden. Auch der Rest des Alltags findet oftmals vorwiegend sitzend statt: Kinder und Jugendliche drücken die Schulbank oder erledigen Hausaufgaben, Berufstätige haben nach Feierabend nicht selten eine lange Autofahrt vor sich. Abends sitzt die Familie vor dem Fernsehgerät – und Singles gehen ins Restaurant oder ins Kino.
Komen